25 Oktober 2007

Man denkt solange wie man nichts anderes machen kann

Ich habe oft gedacht, dieses Tagebuch zu löschen. Es wäre überhaupt nicht schwierig. Ein paar Klicks und weg wäre es. Weg, einfach weg. Nichts mehr wäre davon geblieben. Kein Text, kein Bild mehr, kein Gedicht, keine wirre Wortansammlung, nichts. Nicht mal die Adresse wäre mir geblieben. Sie wäre auch weg, futsch zusammen mit all diesen Kommentaren, Links und Blogfreunden, die im Laufe der Zeit entstanden sind.
Ja, ich habe oft daran gedacht, was wäre denn dabei? Nichts schlimmes. Nichts wichtiges wäre verloren gegangen, nichts, was jemandem interessiert hätte, wäre unwiederbringlich ins elektronische Nirwana geschickt. Ja und?

Nicht "ja und", nichts. Nichts wäre passiert. Genauso wie nichts geschieht, wenn es tatsächlich weiter geht. Wieso, warum und für wen? Keine Ahnung. Welchen Sinn hat es wenn es endet? Auch keinen.
Also? Weitermachen nur weil man nicht aufhören will, oder vielleicht weil man nicht aufhören kann? Na dann, ich hoffe, es findet sich irgendwann einen Sinn.