06 September 2009

Wut

Ich denke an Dich, und ich werde wütend. Ich denke, an all das zwischen uns, was hätte sein können. An all das was Du hast nicht werden lassen. An alles was uns hätte beide Freude bringen können. An all das was in Deinem Leben etwas Ruhe hätte bringen können. Du warst zu feige. Du warst zu ängstlich. Du sagtest, Du vertraust mir, aber wie kann das sein, wenn Du mich nie an Deinem Leben hast Teil nehmen lassen?
Wie kalt muss Deine Seele sein, wenn sie sich von meinen Bemühungen nie hat wärmen lassen?
Wie gebrochen musst Du sein, wenn Du an keine kleine Wundern mehr glauben kannst? Dass man/frau nämlich Dich lieben könnte und dass so was gut ist.
Welche Zukunft kannst Du haben, wenn Du die Leute, die Dich lieben von Dir fern hältst?
Du bist feige, Du bist kaputt, und es hätte nicht mehr lange gedauert, Du hättest mich auch kaputt gemacht. Ich war drauf und dran zu glauben, dass so was wie Du normal ist. Dass frau einfach Geduld haben muss, bis diese Angst sich legt. Bis man sich endlich traut, das Leben mit vertrauen zu betrachten und den unnötigen Panzer, der ihm die Luft zum atmen weg nimmt, endlich ablegt.
So dachte ich bisher. So. Obwohl ich insgeheim immer wüsste. Ich wüsste, dass es nie funktionieren würde. Ich wüsste, dass Du Dich nie voll und ganz einlassen würdest. Ich wüsste das alles, so blöd oder naiv kann doch kein Mensch sein. Ja, ich wüsste das alles, aber ich wollte nicht aufgeben, an diesen einen schönen Wunder zu glauben.
Ich bin wütend auf Dich, hörst Du mich? Ich bin so wütend, am liebsten würde ich es Dir ins Gesicht schreien.
Es ist nicht Deine Schuld, dass Du mich nicht liebst, obwohl ich Dich lieb(t)e.
Es ist aber unmöglich, dass Du nie den Mut hattest, mir zu sagen, dass Du mich NICHT liebst und dass Du keine gemeinsame Zukunft mit mir haben möchtest.