06 Dezember 2005

Passive Laune...


Kalte Wohnung,
taube Fingerspitzen,
an die Heizung angelehnte Füsse verbrennen sich,
Besorgungen, die noch erledigt werden müssen,
trockene Wäsche, die darauf wartet, dass man sie faltet,
die Sporttasche, auf dem Boden geworfen,
Geschirr in der Spüle,
der Fernseher läuft, mal wieder schaut niemand hin...

Passive Laune...
Lust auf garnichts....
Wer wird die Arbeiten an meiner Stelle erledigen?
Eine gute Fee, die das Alltägliche in Ordnung bringt?
Ich werde ihr sagen, wie ich es haben will, und sie macht alles für mich?
So ähnlich wie in einer dieser Fernsehsendungen, die auf eigene Kosten einen Raum Deiner Wohnung renovieren, und Du mußt nichts machen. Nichtmal den kleinen Finger rühren. Und am Ende ist alles schön, neu, hell, aber auch fremd.
Als ob Du ein Hotelzimmer betrittst.
Vielleicht ein Zimmer von einer "Bed & Breakfast"-Pension. Gemütlich. Bequem. Nichtsdestotrotz fremd.

Ich ziehe es vor, meine Wohnung, mein Leben selbst zu bestimmen, als dass sie mir von anderen geformt werden.
Auch wenn sie unordentlich, nicht hip oder in sein sollten. Auch wenn einige Βequemlichkeiten fehlen sollten.
Es ist mein Leben. Es ist meine Wohnung.
Meine und die meines Sohnes.

PS. Original Titel "Σαββατο απογευμα..." vom 03. Dezember 2005